Crashtest: Pandemic Work! (Teil 1) 

Wie Corona den Switch zur hybriden Arbeitskultur schneller als erwartet in Gang gesetzt hat

Natürlich ist uns als digitales Unternehmen Homeoffice nie ein fremder Begriff gewesen. Eine praktische Erfindung, von der viele aus dem Team immer schon, wenn auch unregelmäßig, Gebrauch gemacht haben. Von Remote Work im großen Stil waren wir bis Anfang des letzten Jahres jedoch weit entfernt. 

Und dann kam der Crashtest: Corona. Und von einem Tag auf den anderen war das Arbeiten in die eigenen vier Wände verlagert. Mitunter eine Situation voller Vorteile für viele Angestellte, doch nicht alle genießen dort den Luxus vom ergonomischen Bürostuhl und der Ruhe im eigenen Arbeitszimmer.

 

Corona Crash Test: Pandemic Work - TBO Blog

 

Durch Corona ist das Thema Remote Work schlussendlich auf die Agenda vieler Homeoffice-kompatiblen Unternehmen katapultiert worden, bei denen zuvor lediglich hier und da mal ein bisschen Homeoffice drin war.

Doch das, was wir im letzten Jahr erlebt haben, bezeichnet Jason Fried in einem Vortrag auf der Web Summit 2020 nicht schlicht als Remote Work, sondern ganz passend als „Pandemic Work“: Arbeiten vom heimischen Küchentisch aus, im Spagat zwischen Kinderbetreuung, Home Schooling und Haushalt bei gleichzeitiger Reduzierung der sozialen Kontakte und außerhäuslichen Aktivitäten auf ein Minimum. Das ist schon eine besondere Situation, bei der Wohlbefinden und Motivation aktiv erhalten werden müssen, damit einem zu Hause die Decke nicht auf den Kopf fällt. Der Unterschied zwischen Remote und Pandemic Work sollte uns bewusst sein, wenn wir die Zusammenarbeit der letzten Monate bewerten. 

Spannend ist, dass davon ausgegangen wird, dass das Arbeiten von zu Hause auch nach der Corona-Pandemie weiter bestand haben wird. Nach einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom vom Dezember 2020 arbeitet aktuell fast jeder Zweite ganz oder teilweise im Homeoffice. Nach Bitkom-Berechnungen wird mit 35 Prozent mehr als jeder Dritte den Arbeitsort zukünftig flexibel wählen können. Das bedeutet hybride Arbeitsmodelle sind die Zukunft. Damit meint hybrid das Zusammenwirken von Teams, die teils im Büro und teils zuhause, also remote, arbeiten.

 

Sich aufstellen für hybride Arbeitsmodelle

Als agil arbeitende Digitalagentur war die Umstellung von der Arbeit im Büro auf ein All-Remote–Team nicht weiter schwierig. Eigentlich lief alles weiter wie immer, nur dass wir halt nicht im Büro waren: Start in die Woche mit dem Weekly via Teams, Video-Meetings, synchrone und asynchrone Kommunikation via Slack, interdisziplinäre Zusammenarbeit über kollaborative Tools wie Jira, Abstract, Whimsical, Miro und wie sie alle heißen….

Was sich erst nach einigen Monaten herausstellte, war, dass es nicht in allen Bereichen damit getan ist, die reale Kommunikation durch digitale Kommunikation und Tools zu ersetzen, sondern das hier und da etwas mehr dazu gehört, damit remote oder hybride Arbeitsmodelle auch langfristig ein Erfolg sind.

Am deutlichsten wird das bei den Meetings via Videokonferenz. Wer schon mal über zwei Stunden am Tag in Videokonferenzen verbracht hat, weiß, wovon die Rede ist. Sie können anstrengend, ermüdend und wenig abwechslungsreich sein. Videotools zur Verfügung zu haben, ist allein nicht die Lösung. 

 

Corona Crash Test: Pandemic Work - TBO Blog

 

Zum Start in ein erfolgreiches remote oder hybrides Arbeitsmodell empfiehlt es sich aus unserer Erfahrung, einige Themen – die vielleicht als selbstverständlich gelten – zu überdenken und aktiv (neu) zu gestalten. Mit der Technik allein ist es nicht getan:

  • Wie gestalten wir die Zusammenarbeit?
  • Wie erhalten wir Teamgefühl und Unternehmenskultur?
  • Wie verändern sich die Anforderungen an Führung?
  • Was tun wir für Wohlbefinden & Work-Life-Ballance?
  • Wie gestalten wir zukünftig das Büro damit es einen Mehrwert bietet?

 

Was kann man konkret tun?

Im Teil 2 unserer Hybrid-Work-Story stellen wir euch die Themen vor, die wir für das Arbeiten in der Pandemie als auch für eine hybride Arbeitsumgebung als wichtig erachten. Seid also gespannt auf konkrete Tipps & Ideen sowie Denkanstöße. 

 

BILDNACHWEISE

Video Conference by ndahroh on vecteezy
Office Worker on Desk by swayaway1 on vecteezy
Man Sick with Vertigo While Working by swayaway1 on vecteezy

Jana

Jana

Seit 2014 ist Jana Teil des TBO-Teams und als Head of Projects eine tragende Säule der Agentur. Nach dem Studium der Wirtschaftskommunikation sammelte sie Erfahrungen im Projektmanagement und Marketing und entwickelte sich durch Web-, App- und Mobile-Projekte schnell zur Digitalexpertin. Als Vertreterin agiler Arbeitsweise optimiert sie Prozesse und stellt einen reibungslosen Projektablauf sicher. Wenn sie mal nicht in der Agentur ist, wird Sport gemacht: Swim, Bike, Run - mal mit, mal ohne Terrier Maya.