Wie finden Marken in Zeiten dialogischer Nutzererlebnisse den richtigen Ton?
Wie kein anderes Thema rücken Voice- und Audio-getriebene Content-Angebote und Services immer stärker in den Fokus des Marketings.
Die Erfahrung zeigt, dass wir alle zehn Jahre einen großen technologischen Umbruch erleben. 1997 startete mit Google die Internet-Dekade. 2007 mit dem Launch des ersten iPhone die Smartphone-Dekade und 2017 mit dem Verkaufsstart von Amazon Alexa die Voice-Assistant-Dekade.
Podcast ist zu einem echten Business geworden
Allein in Deutschland hören in 2019 mehr als 30 Prozent aller Deutschen regelmäßig Podcasts. Bei den 16- bis 34-Jährigen ist es sogar jeder Zweite. Dabei liegt der wöchentliche Podcast-Konsum bei durchschnittlich 3 Stunden und 49 Minuten.
Podcast-Hörer stellen ein enormes Potenzial für die Vermarktung dar. Sie besitzen ein überdurchschnittliches Einkommen, konsumieren aktiv und konzentriert und sind zusätzlich sehr gebildet.
Allein in den USA haben Werbetreibende über 400 Millionen US Dollar im Jahr 2019 in Podcast-Werbung investiert. Für 2020 liegt die Prognose bei über einer Milliarde US Dollar.
Der Deutsche Digital-Audio-Markt hinkt rund vier Jahre hinter den USA hinterher. Da wir aber davon ausgehen können, dass die Audio-Entwicklung in Deutschland einen ähnlichen Weg wie in den USA bestreiten wird, bedeutet dies ein enormes Potenzial für die Zukunft.
Podcasts gehören zur täglichen Routine – Voice-Assistants sind auf dem Weg dahin.
Sprachassistenten & Voice-First-Technologie haben seit 2017 ein bemerkenswertes Wachstum und Akzeptanz erfahren. Schneller als jede andere Technologie verbreiten sich Sprachassistenten über die Smart Speaker und Smartphones. Dieses Jahr sollen bereits 50 Prozent aller Suchanfragen sprachbasiert erfolgen. Dialogische Nutzererlebnisse mit Alexa, Siri & Co. gehören daher schon kurz bis mittelfristig zur Normalität.
Die Welt wird auditiver
Die Relevanz von Voice-Assistenten und somit auch für eine Audio-Identität für Marken nimmt immer weiter zu. Die zunehmende Popularität von Sprachassistenten und Podcasts verändert die Inszenierung von Marken maßgeblich.
Die neuen Voice- und Audio-Angebote ändern die gesamte Customer Journey nachhaltig und bedeuten sicherlich für viele Marken, dass sie ihre dialogischen und auditiven Nutzererlebnisse und bestehenden digitalen Angebote anpassen, erweitern und ausbauen müssen. Hierzu gehört auch, dass sich Marken zu hörbaren Persönlichkeiten und Wiedererkennbarkeiten entwickeln.
Marken sollten ihr Audio-Branding schärfen und den „richtigen Ton“ treffen. Die Marke sollte klingen, sprechen und Contents sollten hörbar verbreitet werden. Eine sinnvolle Conversational User Experience [CUX] muss künftig Teil einer ganzheitlichen Digital-Strategie werden.
Die Welt wird auditiver. Wer keine Voice- und Audio-Strategie hat, wird vermutlich Probleme bekommen. Schon vor zehn Jahren warnten Digital-Experten richtigerweise davor, den Mobile-Zug nicht zu verpassen.
Der Voice-und Audio-Zug steht im Bahnhof – sie sollten einsteigen!