World Usability Congress 2024: Learning by doing

Hannah’s Besuch beim diesjährigen World Usability Congress war sehr inspirierend. Vor allem das Thema Barrierefreiheit stand im Mittelpunkt vieler Vorträge und Workshops – eine wichtige Erinnerung daran, dass digitale Produkte für alle Nutzer zugänglich sein müssen.

Tag 1: Barrierefreiheits-Workshop – Lernen durch Erleben

Der erste Tag startete mit einem intensiven Barrierefreiheits-Workshop, geleitet von Stefan Barac, Gerhard Kühne und Claudio Zeni (der selbst von Geburt an blind ist). Eine der wertvollsten Erfahrungen war, direkt von Claudio zu lernen, wie er Websites und Apps nutzt. Es war faszinierend zu sehen, mit welchen Herausforderungen er täglich konfrontiert ist und wie er technische Hilfsmittel einsetzt.

Dann machte er das Licht im Raum aus und wir durften uns selbst mithilfe von Screenreader durch Apps durchklicken. Dies war super aufschlussreich und hat das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig es ist, digitale Inhalte so zu gestalten, dass sie für alle Menschen geichermaßen gut nutzbar sind. In praktischen Übungen haben wir anschließend gemeinsam Lösungen erarbeitet, zum Beispiel wie man eine komplexe Event-Agenda barrierefrei gestaltet. Wir freuen uns schon diese Insights in den zukünftigen Projekten anzuwenden!

Barrierefreiheit – Ein zentrales Thema des Kongresses

Auch an den folgenden Tagen spielte Barrierefreiheit eine große Rolle. Kent Eisenhuth, UX Lead bei Google, gab einen spannenden Einblick in die barrierefreie Gestaltung von Grafiken und komplexen Informationen. Besonders interessant war zu hören, wie bei Google daran gearbeitet wird, Datenvisualisierungen für alle Nutzer zugänglich zu machen. Ein weiteres Highlight war die Session von Karen Hawkins von Level Access. Sie erklärte sehr anschaulich, wie barrierefreie Designsysteme aufgebaut sind und worauf man auf verschiedenen Ebenen achten muss – von einzelnen Komponenten bis hin zu ganzen Seiten.

Künstliche Intelligenz und UX-Leadership

Neben der Barrierefreiheit war auch das Thema Künstliche Intelligenz (AI) stark vertreten. AI verändert die Art, wie wir im UX-Bereich arbeiten, zum Beispiel durch personalisierte Erlebnisse oder die Verarbeitung von Daten in Echtzeit. Es war spannend zu sehen, wie AI dabei helfen kann, komplexe Nutzeranforderungen effizienter zu erfüllen.
Ein weiterer Fokus der Konferenz war „How to lead with UX“. In verschiedenen Diskussionen wurde deutlich, wie zentral UX in der Unternehmensstrategie verankert sein sollte und wie essentiell die User Experience im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit ist. Unter anderem war es sehr spannend von Ulf Schubert einen Einblick in das Thema Customer centricity bei DATEV zu bekommen.

Fazit

Bild von Hannah vor dem World Usability Congress Logo

Neben den Vorträgen war der Austausch mit internationalen Kollegen ein großes Highlight. Es war toll, neue Kontakte zu knüpfen und von den Erfahrungen anderer zu lernen. Besonders schön war die herzliche Atmosphäre – ein großes Dankeschön an Hannes für die großartige Organisation und die Gastfreundschaft!

Der World Usability Congress 2024 hat uns bestätigt, wie wichtig es ist, das Thema Barrierefreiheit ernst zu nehmen und auch neue technologische Entwicklungen wie AI im Auge zu behalten. Wir freuen uns darauf, die vielen neuen Ideen und Anregungen in die Projekte einfließen zu lassen – und auf den nächsten Kongress im kommenden Jahr!

Hannah

Hannah

Hannah ist UX/UI Designerin bei TBO. Sie studierte Produktdesign mit dem Fokus auf Interaktion im BA und MA an der Weißensee Kunsthochschule Berlin und sammelte anschließend Erfahrung in verschiedenen Projekten als Freelancerin und in Startups sowohl im Web- als auch im App-Bereich. Bei TBO ist sie für das Design Team verantwortlich.